Geflohen, inhaftiert, abgeschoben – Was das EU-Türkei-Abkommen für Geflüchtete auf Lesbos bedeutet (German Media – Alsharq)
Für tausende Geflüchtete wird die griechische Insel Lesbos über Monate zum Freiluftgefängnis. Hier warten sie darauf, dass ihr Asylantrag bearbeitet wird – oder gleich auf ihre Abschiebung. Die Entscheidungen der Behörden wirken meist willkürlich, die Bedingungen sind extrem. Ein paar von ihnen sind nun in Hungerstreik getreten, berichtet Valeria Hänsel. Seit 15 Tagen hat der Menschenrechtsaktivist Arash Hampay nichts mehr gegessen. Aus Protest. In der Stadt Mytilene auf der griechischen Insel Lesbos sitzt er auf dem zentralen Sapfous-Platz, inmitten kleiner Läden und Cafés voller Touristen. Neben ihm steht ein Schild mit der Aufschrift: „Flüchtlinge sind keine Verbrecher.“ Arash Hampay hatte in Iran eine Menschenrechtsorganisation gegründet, die sich für Kinder, Frauen und Flüchtlinge einsetzte – bis er selbst zum Flüchtling wurde. Aufgrund seiner Arbeit wurde er mehrfach festgenommen und schwer gefoltert, ihm wurden die Achillessehnen durchtrennt und die Zähne ausgeschlagen. Während Arash [...]